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Verantwortungsvolle Führung von Trainingsgruppen

Die Rolle des Trainers

Was Trainer*innen wissen sollten

Trainer/innen vermitteln Werte und Haltungen, haben gerade in der Zeit der Pubertät großen Einfluss auf Kinder und Jugendliche und übernehmen deshalb auch eine wichtige Rolle bei der psychologischen Führung und Förderung von jungen Athleten/innen.

Im Wettkampfsport spielen der Umgang mit Stress, Erwartungen und Zuversicht aber auch andere psychologische Vorgänge eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, die eigenen Leistungen zum gewünschten Zeitpunkt abrufen zu können. Trainer/innen können diese Prozesse beeinflussen, wenn sie die Abläufe verstehen und darauf richtig reagieren.

Was sind die psychologischen Ziele von verantwortungsvoller Führung von Trainingsgruppen?

Hier sind es vor allem 2 Ziele, die Trainerinnen nicht aus den Augen verlieren sollten. Zum einen ist es die Persönlichkeitsentwicklung, die der Sport bietet. Der Umgang mit Sieg und Niederlage, mit Erwartungen und Stress, mit den Konkurrenten und Mannschaftserlebnissen, aber auch mit Anstrengung und Entspannung sind Übungsfelder, die wir idealerweise im Sport wiederfinden. Zum anderen ist die Förderung von Spaß an der Bewegung und dem sportlichen Miteinander ein psychologisches, aber auch ein gesundheitspolitisches Ziel. Gerade im Zeitalter von Smartphones und Computerisierung.

Merkmale guter Führung sind:

  • Respektvoller Umgang
    Es gibt mittlerweile sehr viele Studien zum Thema „Erfolgreiches Führungsverhalten“. Dabei wird immer wieder ein Merkmal genannt und das ist der gegenseitige Respekt. Im Kinder- und Jugendsport ist dieses Merkmal sehr wichtig. Der/die Trainer*in muss immer den Respekt vor dem Menschen im Auge behalten, denn die Selbstwertschätzung, eine sehr wichtige Grundlage für psychische Gesundheit, wird besonders in der Pubertät entwickelt. 
      

  • Kompetente Gesprächsführung
    Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Gesprächsanteile ungefähr gleich groß sind. Wenn nur eine/r redet, dann ist „das Gespräch“ eine Informationsweitergabe, aber kein Gespräch. Der/die Trainerin darf auch nicht beleidigt auf eine kritische Rückmeldung reagieren. Wenn er/sie das tut, kommt von der anderen Seite nichts mehr.

  • Konflikte erkennen und bewältigen
    In jeder Beziehung gibt es Konflikte, die an sich nichts Negatives darstellen. Im Gegenteil, sie können einen Gewinn bedeuten, wenn sie rechtzeitig erkannt und zielorientiert hinterfragt werden.

Teambuilding, Beziehungspflege, Wertevermittlung, Individualbetreuung u.a. sind weitere psychologische Kompetenzen, die in keiner Trainerausbildung fehlen sollten.         
Jede/r Trainer*in sollte sich bewusst sein, dass es den sportlichen Erfolg vor allem dann gibt, wenn sich Athlet*in und Trainer*in in ihrer Beziehung wohl fühlen.

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