Sport ist die schönste Nebensache der Welt. Wer hat diesen Spruch nicht auch schon mal gehört. Und in der Tat. Sport ist ein wunderbares Feld, um den eigenen Körper zu spüren, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und eigene Grenzen auszutesten. Kurz gesagt, Sport macht Spaß und ist gesund.
Aber ist Sport immer gesund, oder kann er zur Belastung, ja sogar zu gravierenden Gesundheitsgefahren führen? Wenn man sich auf die Suche nach einer Antwort zu dieser Frage macht, empfiehlt es sich den Freizeitsport vom Leistungssport zu trennen. Es ist nicht so, dass auch der sog. Freizeitsport gefährlich werden kann, aber die Herausforderungen sind sehr unterschiedlich.
Eine Studie der Deutschen Sporthilfe, die von Prof. Dr. Christoph Breuer und Dr. Kirstin Hallmann von der Deutschen Sporthochschule Köln vor 6 Jahren durchgeführt wurde, hat schockierende Zustände im deutschen Spitzensport zu Tage gefördert.
Ein Drittel aller deutschen Spitzensportler/innen hat angegeben, an einer depressiven Erkrankung, an Burn-Out oder an einer Essstörung zu leiden. 88,6 Prozent der Befragten gaben an unter hohem Erfolgsdruck zu stehen und 57,7% machen Existenzängste zu schaffen. 40,5% der Befragten gaben an, gesundheitliche Risiken für den sportlichen Erfolg bewusst in Kauf zu nehmen. Dazu kommt noch, dass die Verletzungshäufigkeit im Spitzensport sehr hoch ist.
Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache, Spitzensport genießt eine hohe gesellschaftliche Anerkennung, aber „gesund“ ist er für die modernen „Gladiatoren“ nicht.
Wie schaut es aber im Freizeitsport aus? Für die allermeisten Freizeitsportler/innen ist Sport ein wunderbarer Ausgleich zur Schule oder zum Beruf, er ist gesund für unseren Körper und ist ein sehr wichtiger gesellschaftlicher Treffpunkt. Der Freizeitsport kann aber auch zur Gefahr werden. Ca. 1 – 3% der Freizeitsportler/innen entwickeln eine echte Sportsucht, welche die psychologische und körperliche Gesundheit gefährdet. Zwanghaftes Verhalten engt das Leben dieser Menschen immer mehr ein und macht sie zum Teil sogar berufsunfähig. Weitere 4,5 % der Freizeitsportler/innen betreiben Sport, aber nicht weil er Spaß macht. Selbstwertproblematiken, Essstörungen, oder Ängste und Unsicherheiten spielen dabei nicht selten eine wichtige Rolle. Ein kurzfristiger Spannungsabbau durch die sportliche Betätigung bringt Entspannung, die aber nicht lange anhält. Wenn Sport als Kompensation für nicht bewältigte psychologische Probleme „missbraucht“ wird, kann keine echte Problembewältigung stattfinden.
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