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Selbstachtung

Leben

Selbstachtung

In der Bibel steht: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es ist der Satz, der mir in meiner Arbeit als Mentalcoach immer wieder vor Augen geführt wird. Denn das, was da in der Bibel steht, ist die Voraussetzung für die Entwicklung einer ganzen Reihe von Lebenskompetenzen und nicht zuletzt auch für wirtschaftlichen Erfolg.

Ein gesundes Maß an Selbstachtung befähigt Menschen zu kommunizieren, sich in eine Gruppe einzugliedern, mit anderen Menschen zusammen zu arbeiten. Selbstachtung befähigt aber auch mit den eigenen Erwartungen, mit Niederlagen oder schwierigen Lebensereignissen fertig zu werden. Man kann durchaus sagen, dass Selbstachtung das „Herz“ unserer Psyche ist.

Kommt das Gleichgewicht der Selbstachtung aus der Balance, so ist die Gesundheit gefährdet und Entwicklungen werden gebremst.

Eine ungesunde Selbstachtung zeigt sich:

  • durch einseitige Vergleiche: Wer sich mit anderen ständig vergleicht, achtet sich selbst entweder zu wenig oder auch zu viel. Werden bevorzugt Vergleiche in jenen Bereichen angestellt, in denen er/sie schlechter abschneidet, entsteht ein negatives Selbstbild.

  • durch das Vermeiden von Situationen oder Kontaktaufnahmen, um Angst zu verhindern.

  • durch das Zurückhalten der eigenen Meinung. Man passt sich der Gruppe an, weil man ja weniger kann, weniger weiß usw.

  • durch ein zustimmendes Ja, obwohl man eigentlich Nein sagen möchte.
  • durch eine große Angst vor Fehlern/Blamage.

  • durch eine große Angst vor dem Denken anderer. Wie werde ich gesehen?

  • durch eine übermäßige Beschäftigung mit vergangenen Fehlern oder zukünftigen möglichen Fehlern.

  • durch ein nicht authentisches Auftreten in der Gesellschaft.

  • durch eine dauerhafte Selbstüberschätzung der eigenen Person und der Mindereinschätzung anderer Menschen. Das ist eine Strategie, um das eigene Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken. Sie kann auf Dauer nicht erfolgreich sein.

Wie kann Selbstachtung gesteigert werden?

  • Vergleiche hinken und man sollte darauf verzichten, aber ganz verhindern kann man das wohl nicht. Deshalb stellen Sie sicher, sich immer auch da zu vergleichen, wo Sie stärker oder gleich stark sind.

  • Seien Sie anderen gegenüber höflich und respektvoll, dann werden Sie Höflichkeit und Respekt zurückbekommen.

  • Der Optimist (Anwalt) und der Pessimist (Staatsanwalt) sind 2 Stimmen, die beide zu uns gehören. Überprüfen Sie die Redeanteile der beiden Stimmen und wecken Sie durch tägliches Training ihren Anwalt auf!

  • Setzen Sie Ihre Lebensrechte, die Sie auch anderen zugestehen, im täglichen Leben um. Nehmen Sie sich das Recht heraus:
    – Überzeugungen, Einschätzungen und Werthaltungen zu ändern?
    – sich an die erste Stelle zu setzen?
    – um Hilfe zu fragen?
    – sich alle Rechte zuzugestehen, die Sie auch anderen zugestehen?
    – nein zu sagen?
    – Ihre Stärken anzuerkennen?
    – dumme Fehler zu machen?
    – sich gehen zu lassen?
    – Neues auszuprobieren?
    – das zu tun und so zu sein, wie Sie sich fühlen?
    – Pausen zu machen, wenn Sie es brauchen?
    – sich die Zeit zu geben, die es braucht, um eine Aufgabe zu erledigen?
    – Ihre Gefühle ernst zu nehmen und ihnen Platz zu lassen?

Lernen Sie Ich-freundliche Lebenshaltungen. Denkgewohnheiten sind kein genetisches Schicksal!

Martin Volgger

Fang an dich zu respektieren, dann werden dich auch die anderen respektieren!

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