Unter Psychohygiene versteht man die Lehre und die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit. Gesundheit ist also nicht nur körperlich definiert, die psychischen und sozialen Aspekte von Gesundheit sind nicht minder wichtig und untrennbar miteinander verbunden.
Menschen stehen im Laufe ihres Lebens vielen Herausforderungen und vor allem Veränderungen gegenüber, die sich auf ihre Lebenszufriedenheit und damit auf ihr psychisches (und körperliches) Wohlbefinden/Gesundheit auswirken. Ob es infolge des Auftretens von einschneidenden oder belastenden Lebensereignissen auch zu einer vorübergehenden Instabilität oder gar zu einer psychischen Erkrankung kommt, hängt von mehreren Faktoren ab, auch davon, inwieweit ein Mensch über psychohygienische Denk- und Verhaltensweisen verfügt. Solche Problembewältigungsstrategien bezeichnet man in der Fachwelt als Resilienz.
Eine der wichtigsten Grundlagen für eine möglichst gute und lange Aufrechterhaltung der psychischen Gesundheit ist eine realistische Lebenseinstellung, die Veränderungen auf allen Ebenen des Daseins annimmt. Was gestern noch funktionierte, kann schon morgen aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr hilfreich sein.
Eine schwere Krankheit, der Verlust eines Menschen, eine neue Arbeit, eine tiefe Enttäuschung, eine große Drucksituation, ein neuer Lebensabschnitt, eine neue Umgebung, Streitigkeiten und viele andere Veränderungen sind im Grunde genommen ganz normale Herausforderungen, die uns das Leben bietet und denen wir uns so offen wie möglich stellen müssen. Tun wir das, dann „justieren“ wir das innere Gleichgewicht und machen unsere Wahrnehmung wieder frei für das Positive im Leben.
Ein Beispiel: Eine Frau, nennen wir sie Lisa, zieht aus beruflichen Gründen in eine andere Stadt (200 km entfernt). Sie tat sich schon immer schwer Kontakte herzustellen und fühlt sich nun alleine und bedrückt. Der Ortwechsel könnte nun eine wirklich gute Chance dafür sein, Ihre Ängste und Haltungen kritisch zu hinterfragen und diese Ich-freundlicher/realistischer auszurichten.
Allgemein-Tipps für die Aufrechterhaltung des psychisches Wohlbefindens:
- Pflege soziale Kontakte!
- Tue immer wieder das, was dir Spaß macht (nicht nur im Urlaub)!
- Stehe zu deinen Schwächen und Fehlern!
- Öffne deine Augen für das, was du hast! Sei dankbar!
- Bewege dich regelmäßig, und achte auf Regeneration!
- Lache so oft du kannst, die ausgeschütteten Hormone sind Balsam für die Seele!
- Gläubige Menschen sind im Vorteil!
Wichtig: Haltungen/Einstellungen verändert man nicht über Nacht. Geduld ist ein Erfolgsschlüssel.
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