Ausgelaugt und einfach müde!
Wer kennt das nicht, jeder von uns hat diese Symptome schon einmal verspürt. Oft treten in diesem Zusammenhang Schlafstörungen, Nervosität, das Gefühl, dass alles zu viel wird bzw. die Batterien leer sind, oder auch Aufmerksamkeits- bzw. Konzentrationsprobleme u.a. auf. Sind diese Erscheinungen zeitlich begrenzt (Tage oder wenige Wochen), braucht man sich keine Sorgen zu machen.
Anders ist es, wenn das Gefühl der Niedergeschlagenheit bzw. der Kraft- und Motivationslosigkeit, länger anhält und sich nur sporadische Verbesserungen zeigen. Wenn dann auch noch das Gefühl aufkommt nur noch irgendwie zu funktionieren und es zu einem Rückzug von sozialen Kontakten kommt, spätestens dann sollte Hilfe (Psychologischer Dienst, Hausarzt, Psychotherapeuten u.a.) in Anspruch genommen werden.
Ursachen
Die Ursachen sind mannigfaltig. Es gibt Krankheiten, die „Erschöpfungszustände“ bewirken können. Deshalb sollte man eine medizinische Abklärung in Anspruch nehmen. Sieht der Hausarzt vor allem psychologische Hintergründe, vermittelt er gerne weiter.
Die psychologischen Hintergründe von Erschöpfungszuständen, oft auch Burnout genannt, sind breit gefächert und haben bei weitem nicht nur mit Arbeitsstress zu tun.
Interpersonale Ursachen: hier geht es um Glaubenshaltungen, die den Menschen viel Energie kosten. Wer nicht imstande ist NEIN zu sagen, ist genauso gefährdet wie der Perfektionist, der nur selten zufrieden ist. Schwer haben es auch Menschen, die in der Öffentlichkeit immer ein gutes Bild abgeben wollen. Immer freundlich, immer lächeln und der Drang nach außen sympathisch zu wirken ist extrem Energie raubend. Diese Menschen zeigen dann Zuhause ganz ein anderes Gesicht, was dann wiederum die Partnerbeziehung belastet. Psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen) können natürlich auch ursächlich sein.
Externe Ursachen: Hier sind es vor allem externe Belastungen im Beziehungsumfeld (vergiftete Beziehungen im Partner-, Arbeits- oder Freundeskreis) oder existentiell bedrohliche Situationen (z.B. Finanzen, Verlust des Arbeitsplatzes usw.), die Ohnmacht und Angst erzeugen.
Was kann man tun?
1. Die Warnsignale (Schlafstörungen, Konzentrations- und Motivationsprobleme, allgemeine Unzufriedenheit mit der Situation und natürlich das Gefühl der Überforderung) ernst nehmen.
2. Eine Plus-/Minusliste erstellen (in der Anfangsphase). Was tut mir gut (+), was nicht (-).
3. Zeit freischaufeln für die Dinge, die man gern tut und die einem gut tun.
4. Mit dem Partner, Freunden über die eigene Situation sprechen und/oder sich professionelle Hilfe holen, wenn Punkt 1 bis 3 nicht funktionieren.
Zum eigenen Wohlbefinden zu stehen, zahlt sich immer aus!