Was treibt dich an?
Was das Benzin beim Auto, ist die Motivation beim Menschen. Menschen setzen sich nur dann in Bewegung, wenn sie dafür genügend Antriebskraft generieren oder anders gesagt, wenn sie genügend motiviert sind.
Motivation ist gleichzusetzen mit der Frage nach dem Warum und Wozu des Verhaltens und es bewirkt das Ingangsetzen, Steuern und Aufrechterhalten von körperlicher und psychischer Aktivität. Motivation ist also die ständige, meist unbewusste Abwägung, von Motiven, welche sich dann als Antrieb, Rückzug oder Passivität manifestieren kann. Motive und Werthaltungen bilden die Grundlage unseres Antriebes. Sie sind relativ stabil, sie sind die Grundlage motivierten Verhaltens (im Laufe des Lebens können sich Werthaltung und Motive selbstverständlich verändern und damit kann sich auch unser Verhalten verändern).
Grundlegende Motive
Es gibt Motive, die bei allen Menschen zu finden sind. Dazu gehören in erster Linie das Überlebens- und Sicherheitsmotiv. Wer Hunger hat, geht auf die Suche nach etwas Essbarem, wer sich bedroht fühlt, geht in Deckung oder wehrt aktiv ab. Neben diesen allgemeingültigen Motiven gibt es aber eine wohl unendliche Zahl sehr individuell ausgeprägter Motive und Glaubenssätze, die möglicherweise nur bei einigen wenigen Menschen vorzufinden sind.
Wieso denkt, handelt und fühlt ein Mensch in bestimmten Situationen genau so, wie er/sie es tut, während ein/e andere/r in genau derselben Situation vollkommen anders reagiert? Was treibt Menschen an Sport zu machen, was treibt sie an zu gehorchen oder was treibt sie an anderen Menschen zu helfen oder sie vielleicht zu verletzten? Genau diese Fragen hat die psychologische Forschung immer schon in den Mittelpunkt gestellt und sie hat bis heute nichts an ihrer Faszination verloren.
Motivation steuern!
Wer sich bewusst weiterentwickeln möchte, muss zunächst eine Reise zu sich selbst beginnen. Er/sie muss die Hintergründe (die individuelle Werte- und Motivhierarchie) verstehen, vielleicht auch manchmal verstehen, wie es dazu gekommen ist. Mit diesem Verständnis für die eigenen Entscheidungs- und Antriebsgrundlangen können alte, nicht mehr zeitgemäße Motive und Werthaltungen hinterfragt und ersetzt werden.
Die Hintergründe des eigenen Verhaltens zu verstehen ist allerdings nur ein erster Schritt, dann geht es in die Phase des Aufbaues eines neuen Denk- und Verhaltensmusters und das braucht Zeit und Geduld, denn neue Gewohnheiten müssen sich erst noch „einbetten“. Wer dann aber sein Verhalten und seine Werte Ich-freundlich ausgerichtet hat, lebt einfach besser.