Wenn ich mit Athleten, Eltern von Athleten/innen, Trainern oder Sportfunktionären rede, kommen immer wieder Aussagen wie:
- „Die ist ganz gleich wie ihr Vater, der war auch immer schon nervlich schwach!“
- „Der war immer so und der bleibt auch so!“,
- „Das ist mein Charakter, ich bin so, da kann man nichts machen!“.
Hinter diesen Aussagen stecken Glaubenssätze, die von einer stabilen, ja schier unveränderbaren Persönlichkeitsstruktur ausgehen. Und ja, vor 40 Jahren glaubte man wirklich noch daran, dass die kognitiven Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen mit Abschluss der Pubertät größtenteils beendet wären.
Heute weiß man es besser: Die wichtigste Botschaft, die man aus den Studien der letzten beiden Jahrzehnte ableiten kann, lautet: Mentale Stärke ist erlernbar, verlernbar und kann im Laufe des Lebens wieder erlernt werden.
Wenn wir uns vom Netzwerk für Sportpsychologie und Mentaltraining immer schon dafür stark gemacht haben, gerade die eben erwähnte „Botschaft“ in unsere Öffentlichkeitsarbeit einzubetten, dann vor allem deshalb, weil Entwicklungschancen für Athleten aber eigentlich für alle Menschen nur möglich sind, wenn man an Veränderungsmöglichkeiten glaubt. Wer keinen Ausweg sieht, der holt sich auch keine Hilfe und so kann ihm/ihr nicht geholfen werden.
„Ob du denkst, du kannst es, oder du kannst es nicht:
Du wirst auf jeden Fall recht behalten“.
Henry Ford