Das gesellschaftliche Leben ringt uns allen immer wieder Leistungen ab, die uns unter Druck setzen. Ob im Beruf, in der Familie, im Privaten oder im Bekanntenkreis, Leistungsdruck gehört zu unserem Leben.
Die Herausforderungen des Lebens sind allgegenwärtig, wir können ihnen praktisch nicht entfliehen. Aber ist Leistungsdruck per se negativ und hat er auch positive Seiten?
Meine Erfahrungen zu diesem Thema sind vielfältig, ich arbeite seit vielen Jahren mit Menschen, die fast ständig einem hohen Leistungsdruck ausgesetzt sind. Und wie so oft, es gibt zwei Seiten, die beide große Bedeutung für unser Leben haben.
Zum einen können wir am Leistungsdruck wachsen. Er zwingt uns zur Reflexion, er bewegt uns. Und er kann unsere Zuversicht sehr positiv beeinflussen, indem wir Erfolge einfahren und neue Lebensstrategien erlernen. Und ja, er macht auch Spaß und beschert uns Freude.
Zum anderen kann Leistungsdruck aber auch zerstörend wirken, uns erdrücken und uns die Zuversicht nehmen. Er kann dazu führen, dass wir uns einigeln und Leistungen verweigern, uns zurückziehen. Burnout, Depressionen und körperliche Krankheiten sind dann nicht mehr weit.
Beschäftigt man sich mit diesem unverständlich vernachlässigten Thema, so tauchen zunächst viele Fragen auf.
- Ist die Bewältigung von Leistungsdruck eine angeborene Eigenschaft oder ist diese erlernt?
- Gibt es Schlüsseleigenschaften, die für eine erfolgreiche Bewältigung von Leistungsdruck stehen?
- Welche Rolle spielen Eltern bei der Entwicklung von erfolgreichen Bewältigungsstrategien ihrer Kinder?
- Welche Symptome zeigen einen negativen Umgang mit Leistungsdruck an?
- Wann hilft Leistungsdruck und wann wird er zum Bumerang?
- Kann/muss Politik Maßnahmen ergreifen, um Menschen bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien zu unterstützen?
- Welche gesellschaftliche Entwicklung brauchen wir, um negativen Leistungsdruck zu begegnen?