Im Gespräch mit Florian Schieder
Wer kennt ihn nicht, den Sonnyboy Florian Schieder, der in der letzten Ski-Saison so großartig aufgezeigt hat und zum besten Abfahrtsläufer Italiens wurde.
Als ich ihn vor über 3 Jahren kennenlernen und mit ihm arbeiten durfte, galt er als Talent, von dem seine Trainer überzeugt waren, der Durchbruch stand aber noch an. Dann gings aber recht schnell und seine Leistungen konnte er immer besser umsetzen.
Aber lassen wir ihn selber reden.
Martin: Hallo Florian, wie geht es dir momentan in deiner Vorbereitung?
Florian: Mir geht es momentan sehr gut, ich habe athletisch gut gearbeitet und freue mich nun auf die neue Saison.
M: Vor drei Jahren hast einen großen Sprung in die Abfahrtselite gemacht. Wie kam es zu diesem Leistungsschub?
F: Das kann ich selber nicht genau sagen. Ich glaube, dass die Erfahrung und dass ich generell reifer geworden bin und somit lockerer Ski gefahren bin.
M: Durch deinen Sturz in Cortina (Weltmeisterschaft) musstest du eine lange Verletzungszeit hinnehmen. Was hat dir in dieser Zeit geholfen, um mit dieser schwierigen Situation fertig zu werden?
F: Mir hat die Unterstützung durch meine Familie und meiner Freundin sehr geholfen. Zudem hat mir mein „Physio“ sehr geholfen und hat mich immer beruhigt und unterstützt.
M: Was würdest du jungen Athleten*innen raten, die auch mal verletzungsbedingt für eine längere Zeit aussetzen müssen?
F: Ich würde ihnen raten geduldig zu bleiben, was nicht leicht ist. Man muss die Situation annehmen und das Beste draus machen.
M: Im letzten Jahr ging dann alles sehr schnell, du bist sofort auf einem sehr hohen Level zurückgekommen. Für viele sehr überraschend, deshalb meine Frage? Hast du damit gerechnet, oder warst du selber überrascht so gut wieder in den Weltcup einzusteigen?
F: Natürlich war Ich überrascht, dass es gleich so gut geht, obwohl es im Sommer und Herbst beim Training sehr gut lief. Vielleicht weil Ich keine Erwartungen hatte, war Ich lockerer und somit schnell.
M: Der Höhepunkt der letzten Saison war dann wohl dein zweiter Platz in Kitzbühel. Mit der Nummer 43 so aufzutrumpfen war sensationell. Hast du selber daran geglaubt in Kitzbühel so weit vorne landen zu können?
F: Kitzbühel ist eine meiner Lieblingspisten im Weltcup, somit habe Ich schon mit einem guten Resultat gerechnet. Dass es dann so gut läuft, hätte Ich mir natürlich nicht erwartet.
M: Kannst du jungen Skirennläufer*innen einen Tipp/Ratschlag mit auf ihren Weg geben?
F: Das einzige, was Ich mit auf den Weg geben kann, ist, dass man immer an sich glauben und nicht beim ersten Rückschlag gleich aufgeben soll.
Danke Florian!